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  • martin1060

Marktanalyse - W07/2021

Aktualisiert: 23. Feb. 2021

Steigende Zinsen in den USA - Kommt jetzt die Inflation?



Schon seit dem letzten August steigen die Zinsen in den USA leicht an. 2021 und vor allem letzte Woche hat sich der Anstieg verschärft:

Quelle: Youtube Markus Koch Wall Street vom 19.2.2021, Zeitspempel: 1.24


Die folgende Grafik zeigt aber, dass dies nach einer scharfen Rezession durchaus normal ist. Die Grafik zeigt in grau den Durschnitt der 10-jährigen US Zinsen nach einer Rezession an. Bisher sind wir sogar noch etwas tiefer als der Durschnitt:

Quelle: Twitter @LizAnnSonders, 3.2.2021


Unmittelbare Sorge ist also nicht angebracht. Die Zinsen können noch weiter leicht steigen aber zu einer Zins-Explosion dürfte es nicht so schnell kommen. Die Notenbanken tun alles daran, die Zinsen wegen Corona noch weiter tief zu halten.


Es stellt sich aber die Frage, ob wir bald wesentlich höhere Inflationszahlen sehen werden. Die Inflation kann aus vier Bereichen kommen:

  1. Güterpreise steigen: Aufgrund der Covid-Krise gab es eine starke Verlagerung vom Dienstleistungs- in den Warensektor. Die Preise sind zum Teil schon angestiegen. Viele Rohwarenpreise sind aus dem 12-jährigen Abwärtstrend nach oben ausgebrochen.

  2. Dienstleistungspreise steigen: Wegen Corona wird der Dienstleistungssektor stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Frage wird sein, wie viele Firmen die Krise überleben. Gehen wegen der Krise viele Firmen ein und kommt es zu einer hohen Nachfrage, von allen, die nach Corona etwas nachholen wollen, kann es hier zu steigenden Preisen und Inflation kommen.

  3. Löhne steigen: Das ist aktuell nicht der Fall und wird so schnell nicht geschehen.

  4. Staatsverschuldung: In der Vergangenheit führte eine starke Staatsverschuldung immer zu höherer Inflation. Die hohen Corona-Schulden müssen finanziert werden. Die Staaten müssen viele Staatsobligationen emittieren. Aber wer ist bereit zu negativen Zinsen Geld anzulegen?

Aktuell kommt vom Punkt 1 und 4 Druck auf höhere Inflation. Momentan ist das noch nicht gefährlich. Sollten aber steigende Preise im Dienstleistungssektor dazukommen, so kann die Inflation schnell aus dem Ruder geraten.


Ein guter Artikel dazu hat Axel Weber geschrieben. Er war früher der Chef der Deutschen Notenbank und jetzt seit Jahren Verwaltungsratspräsident der UBS. Zum Artikel geht es hier.




Zusätzliche Bildquellen: Anfangsgrafik Designed by Freepik


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