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  • martin1060

Marktanalyse - Kalenderwoche 20/2023

Die Top 7 Megacaps steigen in die Stratosphäre, Die Wirtschaft in Amerika kühlt ab.



Chart der Woche


Quelle: Twitter, Equity Clock: @EquityClock, 19.5.2023


Die Grafik zeigt, wie viele Kredite die Banken in Amerika an Firmen vergeben. In Blau ist die durchschnittliche Vergabe in jedem Monat der letzten 20 Jahre aufgezeigt. In Grün, die Kreditvergabe im letzten Jahr und in Rot die Kreditvergabe 2023.


Warum das wichtig ist


2023 haben die Firmen keine Kredite von Banken erhalten. Das kann zwei Gründe haben, entweder wollen die Firmen keine Kredite oder die Banken vergeben keine Kredite. Die Realität liegt wohl dazwischen.

Aufgrund der stark gestiegenen Zinsen können sich viele Firmen keine zusätzlichen Kredite leisten. Gleichzeitig haben die Banken, wegen der Bankenkrise die Vergabekriterien für Kredite stark verschärft.

Was auch immer der Grund ist, die Firmen investieren nicht in das Wachstum von morgen. Das ist ein klares Zeichen, dass 2023 kaum mit einer höheren Produktion gerechnet werden kann.


Quelle: Twitter, Otavio (Tavi) Costa: @TaviCosta, 18.5.2023


Im Durchschnitt sind die Gewinne der Firmen im S&P 500 nicht stark eingebrochen. Wenn man aber die einzelnen Sektoren anschaut, sieht es etwas anders aus. Vor allem die Firmen im Energiebereich konnten gegenüber dem letzten Jahr die Gewinne mehr als verdoppeln. Im Konsum- und Finanzsektor sieht es etwas anders aus. Da sind die Gewinne um fast 40% eingebrochen. Eine solch grosse Differenz zwischen den Sektoren kommt selten vor.


Quelle: Twitter, Bespoke: @bespokeinvest, 17.5.2023


Die Grafik zeigt die monatliche Veränderung der Einzelhandelsumsätze in den USA. In Schwarz die offiziell kommunizierte Veränderung. In Blau wird die inflationsbereinigte Veränderung aufgezeigt. In den vergangenen 30 Jahren war der Wert erst zweimal so tief. In der Finanzmarktkrise und in der COVID-Krise. Dies lässt für das zweite Quartal tiefere Firmengewinne erahnen.

Quelle: Isabelnet, 19.05.2023

In der letzten Woche wurde in den USA die neuen Zahlen für den LEI-Index publiziert. Der LEI-Index wird vom Conference Board, einer unabhängigen Forschungsvereinigung, veröffentlicht. Der Index ist für Länder wie die Vereinigten Staaten, die Eurozone, Deutschland und Japan verfügbar. Die Grundlage bilden zehn Komponenten bzw. Wirtschaftsindikatoren, die zusammen ein genaueres Bild der Zukunft zeichnen als jeder einzelne Wert. Sie spiegeln Veränderungen wider, die wiederum die Richtung der Weltwirtschaft in den kommenden Monaten vorhersagen können. Kurz gesagt: Konjunkturfrühindikatoren zeigen den Verlauf des Konjunkturzyklus an.

Der Index ist nun das 13-Mal in Folge gesunken. Jedes Mal, wenn die rote Linie in den vergangenen 20 Jahren unterschritten wurde, kam es innerhalb von 12 Monaten zu einer Rezession.


Quelle: Twitter, Lance Roberts: @LanceRoberts, 19.5.2023


Die Grafik stammt aus einer Umfrage der Bank of America bei den grössten institutionellen Geldanlegern. Noch vergangenen November hatte die Mehrheit im ersten und zweiten Quartal 2023 eine Rezession erwartet (hellblaue Balken). Diese ist bisher nicht eingetroffen.

Aktuell rechnet die Mehrheit mit einer Rezession im dritten und vierten Quartal 2023.



Die Top 7 Megacaps steigen in die Stratosphäre


Quelle: Isabelnet, 17.05.2023


Die Grafik stammt aus einer Umfrage der Bank of America bei den grössten institutionellen Geldanlegern. Sie wurden gefragt, wo sie den grössten "Crowded Trade" sehen. Also ein Trend, der vollkommen überhitzt ist. Die Anleger, die die grössten Mittel bewegen, werden in den Trade nicht mehr investieren. Eine Trendwende ist dann normalerweise nahe.

Wie schon im letzten Monat sahen die Profis die grössten Technologietitel als vollkommen überhitzt und somit überbewertet.

Quelle: Isabelnet, 20.05.2023


Die Grafik zeigt die Geldflüsse in der letzten Woche, die in den Technologiesektor geflossen sind. Da die grossen Anleger, wie in der Grafik zuvor gezeigt, nicht mehr in den Technologiesektor investieren, können die Gelder fast nur von Retailinvestoren stammen.

Quelle: Twitter, Markets & Mayhem: @Mayhem4Markets, 19.5.2023


Die Grafik zeigt die Summe von Call Optionen, also Termingeschäften, die auf eine höhere Börse spekulieren, im technologielastigen NASDAQ-Index. Das ist der höchste Stand seit 9 Jahren. Bei solch hohen Werten kam es in der Regel zu einer Trendwende.


Quelle: Twitter, TheDailyShot: @SoberLook, 19.5.2023


Die Grafik zeigt die Marktbreit des NASDAQ-Index auf (violett), die Advance/Decline Linie. Die AD-Linie ist ein Breitenindikator, der berechnet wird, indem die Differenz zwischen aufsteigenden und absteigenden Emissionen zum vorherigen Wert addiert wird. Wenn die Zunahme die Abnahme übersteigt, steigt die AD-Linie; wenn die Abnahme die Zunahme übersteigt, fällt die AD-Linie. Es ist wichtig, die vom Index gezogene Anstiegs-/Rückgangslinie mit der tatsächlichen Wertentwicklung des Index zu vergleichen. Die AD-Linie sollte einen Anstieg oder Abfall mit einer ähnlichen Bewegung bestätigen.

Seit März ist das nicht mehr der Fall. Das liegt daran, dass der Markt von ganz wenigen grossen Aktien getrieben wird. Genauer gesagt, sind es sieben Aktien, die alles dominieren.


Quelle: Twitter, Gunjan Banerji: @GunjanS, 18.5.2023


Die Grafik zeigt die Rendite des breiten US-Aktienindex S&P 500 an (dunkelblau). Dieser hat in USD in diesem Jahr bereits 8% zugelegt. Diese ganze Wertsteigerung ist auf die Rendite von nur gerade 7 Titel zurückzuführen. Ohne diese sieben Titel (hellblau) wäre die Rendite bei 0% gewesen.

Die sieben Titel sind Apple, Amazon, Microsoft, Google, Nvidia, Tesla und Meta (Facebook). Diese Aktien steigen in schwindelerregende Höhen.

Drei der Aktien, Microsoft, Google und Nvidia, sind in der Mitte des AI-Hypes. Alle Aktien, die etwas mit Artificial Inteligence zu tun haben, werden von den Anlegern blind gekauft. Dieser Wirbel dürfte bald nachlassen. Die Tools wie ChatGPT sind wirklich erstaunlich. Wenn 1000 Schwergewichte wie Elon Musk oder der CEO von Open-AI Sam Altman, in einem Brief von der Technologie warnen und eine Pause verlangen, setzt das klare Zeichen.

Das grösste Problem aus unserer Sicht ist, dass AI keine Moral und kein Gewissen hat. Beginnt der Algorithmus, mit den falschen Daten zu lernen, so gibt er rassistische oder kriminelle Antworten. Auch rechtlich gibt es noch viel zu klären. Wenn zum Beispiel bei der nächsten Volksabstimmung in der Schweiz mit einem klar rassistischen Plakat geworben wird, dass von einem AI-Tool erstellt wurde, wer kann dann belangt werden? Der Künstler (in dem Fall der AI-Algorithmus), der Programmierer, der Anbieter des Tools, die Person, die die Stichworte zur Bilderstellung eingegeben hat (die aber nicht rassistisch sind), oder derjenige, der das Inserat bezahlt hat?


Zusätzliche Bildquellen: Anfangsgrafik Designed by Freepik


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