Die unscheinbare Ziege schlägt den imposanten Drachen, Scheinkorrelationen, hervorragende Firmenresultate - von Rezession keine Spur.
Chart der Woche
Quelle: Isabelnet, 10.02.2024
Die Grafik zeigt auf, in welchen Phasen der chinesischen Sternzeichen die US-Börse die höchste Rendite hat. Der blaue Balken zeigt die durchschnittliche Rendite seit 1950 und der gelbe Punkt den Maximalwert, der je erzielt wurde.
Wir kommen jetzt in das Jahr des Drachen. So imposant ein Drache ist, die Rendite im Jahr der Ziege oder des Ochsen waren massiv besser.
Warum das wichtig ist
Mindestens einmal pro Jahr warnen wir in diesem Marktbericht vor Scheinkorrelationen. Das sind perfekte Zusammenhänge, die aber rational keinen Sinn ergeben. Dennoch gibt es immer wieder eine grosse Anzahl Anleger, die darauf hereinfallen.
Zusätzlich zu der Grafik oben, hier einige Beispiele:
Quelle: Tyler Vigen, 10.02.2024
Die Grafik zeigt die perfekte Korrelation zwischen dem Konsum von Margarine in den USA und der Entwicklung des Aktienpreises der Firma Alphabet, zu der Google gehört.
Quelle: Endless Metrics, 27.04.2021
Bei der Diskussion über Scheinkorrelationen geht es nicht ohne den Schauspieler Nicolas Cage. Die Standardgrafik ist die fast perfekte Korrelation der Anzahl Filme mit Nicolas Cage und Personen, die in ihrem eigenen Pool pro Jahr ertrinken. Man kann über die schauspielerische Leistung von Nicolas Cage diskutieren, zumindest sein letzter Film, Dream Scenario, ist sehenswert. Darum entscheiden wir uns hier für eine positivere Betrachtung.
Zählt man alle Filme zusammen, die Nicolas Cage je gedreht hat, ergibt sich eine fast perfekte Korrelation mit der Entwicklung des US-Bruttosozialproduktes. Wir hoffen, dass Nicolas Cage noch viele Filme dreht ;-)
Aber bleiben wir zum Abschluss bei den Sternen:
Quelle: FondsDiscount.de, Investieren nach Mondphasen, 26.06.2019
Die Grafik zeigt, dass man eine wesentlich bessere Rendite in den vergangenen 90 Jahren hatte, wenn man immer nur in Neumondphasen in den S&P 500 investiert hatte. Sehr eindrücklich, aber da muss man standhaft bleiben. Dieser Zusammenhang ist nicht erklärbar.
Fazit: Wen man genügend lange sucht, findet man immer perfekte Korrelationen. Davon, diese als Mittel zur Anlage zu benutzen, raten wir definitiv ab.
Bei allen Grafiken, die wir verwenden, fragen wir uns daher immer, ob die aufgezeigten Zusammenhänge rational erklärbar sind.
Hervorragende Firmenresultate - von Rezession keine Spur.
Bisher haben 78% aller Aktien des S&P ihre Gewinne publiziert und die Prognosen für den Verlauf des Jahres abgegeben.
Quelle: Twitter, Charlie Bilello, @charliebilello, 08.02.2024
Die Grafik zeigt die Opertaing EPS (Operativen Gewinn pro Aktie) des S&P 500. Bereits jetzt ist zu sehen, dass ein neuer Rekord erreicht wird.
Quelle: Twitter, Charlie Bilello, @charliebilello, 08.02.2024
Die Grafik zeigt die Wachstumsrate der Gewinne pro Aktie des S&P 500. Mit einem plus von 16% sieht es auch hier hervorragend aus. Den Firmen in Amerika geht es gut und die gesamte Wirtschaft brummt. Von einer möglichen Rezession ist bisher nicht zu sehen.
Quelle: Twitter, Jesse Felder, @jessefelder, 10.02.2024
Die Grafik zeigt die erwarteten Gewinne Sektoren nach der Bewertungsgrösse "Forward P/E Ratio" des S&P 500 (blau) und der Vergleich mit dem 25-Jahre Durchschnitt. Alle Sektoren ausser Energie und Versorgungsunternehmen sind über dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre und werden weiter steigende Gewinne erwartet.
Quelle: Twitter, Mike Zaccardi, @MikeZaccardi, 09.02.2024
Unsere grösste Sorge zurzeit ist die Marktbreite. Der Markt wird nur von ganz wenigen Firmen nach oben getrieben. Den Magnificant 7 (Apple, Microsoft, Alphabet (Google), Amazon, Nvidia, Meta Platforms (Facebook) und Tesla).
Die Grafik zeigt die Erwarteten EPS der Magnificant 7 und der Rest des Marktes. Die Wachstumsraten der Magnificant 7 wird abnehmen und bei den restlichen Firmen sollte die Dynamik zunehmen. Das sollte die Marktbreite bringen, auf die wir hoffen.
Zusätzliche Bildquellen: Anfangsgrafik Designed by Freepik
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